TV Sigriswil

 Nicht nur die Turnerchilbi liegt nun in der Vergangenheit, sondern auch das RTF in Obfelden und das Eidgenössische Turnfest in Aarau. Wegen der hektischen Chilbi-Zeit nach den Turnfesten kommen die Berichte leider immer etwas zu kurz. Nun also doch noch ein «kleiner» Rückblick wie es der Sigriswiler Turnerschar an den Turnfesten ergangen ist.

Vorbereitungsturnfest Obfelden
Die Turnfest-Saison begann mit unserem Vorbereitungsturnfest vom 1. Juni 2019 in Obfelden. Dieses sollte als Standortbestimmung dienen und aufzeigen wo noch Trainingsbedarf herrschte. Jedoch kann man die Resultate nicht mit jenen von Aarau vergleichen, da in fast keiner Disziplin mit gleich vielen Turnern gestartet wurde. Beispielsweise starteten am RTF im 800 nur 4 Personen und am ETF gar 10 Personen. Dies hatte natürlich grosse Auswirkungen auf die Note. Schlussendlich erreichten wir eine Endpunktzahl von 24.55 von möglichen 30 Punkten. Wir wussten, dass wir es besser konnten und trainierten in den einzelnen Disziplinen noch mal intensiv bis zum ETF hin.

Einzelwettkampf Leichtathletik, ETF Aarau
Zwei Wochen später ging die Reise nach Aarau - zuerst für unsere 8 Einzelturnerinnen - los. Im 4-Kampf Leichtathletik massen wir uns im 100 Sprint, Kugelstossen, Weit- oder Hochsprung und im 800m Lauf. Trotz knapper Trainingseinheiten im Vorfeld, hatten wir grossen Spass und unser Tschäder-Töff, Melanie Berger, holte sich sogar die Auszeichnung mit flotten 2095 Punkten (Rang 52 von 262). Herzliche Gratulation!

Zwei Tage später waren 8 Herren im 6-Kampf Leichtathletik im Einsatz. Hier verpasste Ueli Kämpf die Auszeichnung knapp um 11 Ränge und landete auf dem 287. Platz von 916.

Nationalturnen, ETF Aarau
Zudem hatten wir im Nationalturnen Kat. A unser Ass, Michael Leuenberger, im Ärmel. Während zwei Tagen absolvierte er folgende Disziplinen. Steinheben, Steinstossen, Hochweitsprung, Sprint, Schwingen und Ringen. Er sicherte sich somit den Kranz und platzierte sich auf dem hervorragenden 7. Rang von 104. Auch hier – herzliche Gratulation Michu!

Vereinswettkampf, ETF Aarau
Eine Woche später reisten wir mit dem kompletten Verein an, sprich 21 Turnerinnen und 23 Turner. Wir trafen uns am Freitag, 21. Juni beim Bären und fuhren mit ÖV nach Aarau. Nach dem 20-minütigen Fussmarsch der Aare entlang bezog die Turnerschar den Schlafplatz im bereits gestellten Amstutz-Molki Zelt und machte sich für die anstehenden Wettkämpfe fertig.

Wettkampfteil 1 – Fachtest / Steinheben
Zuerst starteten die Fachtestler und die SteinheberInnen. Bei den Fachtest Aufgaben sind vor allem Geschicklichkeit, Ausdauer und Ballgefühl gefragt. Bei dieser Disziplin erbrachten alle Teams eine souveräne Leistung aufs Blatt und eine Note, die sich definitiv sehen lässt (9.19). Vor allem wenn man bedenkt, dass bei den Damen viele das erste Mal beim Fachtest dabei waren. Auch den Hebern gelang die maximal mögliche Note (9.00) mit den leichteren (18kg) aber immer noch sauschweren Steinen (die Note 10.00 ist nur mit dem 22.5kg-Stein zu erreichen).

Wettkampfteil 2 – 800m / Schleuderball
Der zweite Wettkampfteil bildete der 800m Lauf und Schleuderball. Wie oben erwähnt standen beim 800m 10 Nasen am Start. 4 Damen und 6 Herren. Alle Läuferinnen und Läufer rannten eine wirklich bombastische Zeit, was jedoch aufgrund der strengen Wertung auf Tartan in der Note nicht widerspiegelt wurde. Dies erklärt auch der Notenunterschied von Obfelden zu Aarau, denn Obfelden war auf Wiese und hatte somit die tiefere Wertung. Beim Schleuderball war der Herzschlag bei mir persönlich wohl am höchsten. Nachdem ich in Obfelden tatsächlich 3 Nuller schleuderte (ja, das ist möglich) war ich mental vorbelastet und machte am ETF gerade wieder so weiter. Der Probeschuss und der erste von den drei definitiven Bällen schleuderte ich ins Aus. Glücklicherweise konnte ich aus Obfelden lernen und die restlichen beiden Bälle ins Feld schleudern. Was ich damit sagen möchte ist, egal wie viel man trainiert, an einem Wettkampf spielen so viele Faktoren mit, damit die nötige Leistung abgerufen werden kann. Es kann also immer etwas schief gehen, gerade weil der Druck beim Vereinswettkampf deutlich höher liegt, da man den ganzen Verein runterziehen könnte.

Last but not least; Wettkampfteil 3 – Schulstufenbarren
Beim Barren werden einzelne Punkte wie Einzelausführungen, Programm und Synchronität gewertet. Man muss erwähnen, dass wir alle am Barren einen grossen Fortschritt gemacht haben, nicht zu Letzt dank unserer Leiterin Sina Walter. Ruhig, strukturiert und überlegt verliefen die Trainings und auch der Zusammenhalt war und ist genial. In Obfelden hatten wir uns notenmässig ehrlichgesagt mehr erhofft und gaben so in den Trainings nochmals ordentlich Gas. Umso mehr freuten wir uns das Programm am ETF in unserem neuen Barren-Dress zu zeigen. Und die Trainings haben sich gelohnt. Nach Obfelden konnten wir uns nochmal verbessern und lieferten, meiner Meinung nach, eine top Leistung. Mit der Note 8.80 können wir mehr als zufrieden sein und haben eine gute Grundlage für die nächsten Jahre.

Schlussendlich ergaben diese Noten eine Schlusspunktzahl von 25.86 Punkten und ein Schlussrang auf dem 158. Platz von 293. Wir konnten uns also zum Vorbereitungsturnfest in jeder Disziplin nochmals steigern, ja auch im 800m liefen alle eine bessere Zeit, es war einfach eine andere Wertung aufgrund der Bodenbeschaffenheit. Unser Ziel von 25 Punkten haben wir erreicht und unser Fazit ist somit sehr positiv.

Sämtliche Ranglisten sind unter folgendem Link online verfügbar.
https://www.aarau2019.ch/de/wettkaempfe/ranglisten

Zukunft
Nun, was nehmen wir uns für die Zukunft vor?

#  Turnerisch immer am Ball bleiben,
sprich jeder Einzelne muss und will Fortschritte machen, um mehr erreichen zu können

#  Verbesserungen durch konstruktive Feedbacks

#  Organisierte Trainings

#  Ein guter Zusammenhalt im Verein

Für mich persönlich sind dies gute Ansätze, auf denen wir aufbauen können.

Merci an alle Leiterinnen und Leiter für euer Engagement an der Front und auch ein riesiges Dankeschön an alle Turnerinnen und Turner für euren super Einsatz. Es fägt so!

Sportliche Grüsse

Denise Amstutz