Der 5. März 2020. Sieben Nasen der Damenriege Sigriswil machen sich ausgerüstet mit Skies und genügend Proviant auf den Weg nach Davos. Schon bei der Fahrt durchs Prättigau sind wir hin und weg vom Schneegestöber und den Mengen an Schnee (welche sich ja bei uns diesen Winter in Grenzen gehalten haben). Unsere Stimmung und die Vorfreude auf die kommenden vier Tage werden noch grösser.
Als wir um 21.00 bei der Unterkunft ankommen, dröhnt uns laute Musik in die Ohren und der einzige Eingang, den wir finden führt uns in eine Bar. Wir sind tatsächlich am richtigen Ort und die Bardame gibt uns die Karten für unsere Zimmer – scheint jedoch ansonsten nicht viel Ahnung zu haben und teilt uns mit, dass sie selber noch nie in unserer Unterkunft gewesen sei. „Was uns da wohl erwartet?“ denken wir, finden unsere Zimmer aber bald, räumen die Sachen ein und gehen auf einen „Schlummertrunk“ ins Dorf.
Freitagmorgen. Tagwach: 8.00 Uhr. Offenbar ist unser „Frühstücksaal“ die gleiche Location, welche in der Nacht zuvor noch als Bar/Club genutzt wurde. Dem Geschmack nach Bier und Rauch zufolge kann man sich wohl vorstellen, dass dieser Ort nicht gerade zum langen Verweilen einlud. Deshalb machen wir uns bald rein in den Ski Anzug und raus auf die Piste. :-)
10.00 Uhr Ankunft Jakobshorn (2560 M.ü.M). Genüsslich ziehen wir unsere Kurven durch den Schnee. Zu unserem Pech kommt bald Nebel auf und das Wetter verschlechtert sich. Wir beschliessen, uns in der Jatz Hütte etwas aufzuwärmen. Die Stimmung ist spitze, die Kaffees wärmen uns auf und wir geniessen Aprés Ski vom feinsten. Bald schon haben wir uns mit „Wisli Fäbu“, unserem Servierboy und „Müetti“ angefreundet, welche gut zu uns schauen. Wir bekommen warme Decken und zudem wird eine Runde „Braulio“ serviert (hierzulande ein gängiges Getränk). Später konnten einige von uns sogar noch ihr Können im Park unter Beweis stellen.
Beim Znacht im Bolgen Plaza am Ende der Talabfahrt stärken wir uns wieder und geniessen bei der Gelegenheit selbstverständlich auch Bündner Spezialitäten wie Capuns. Anschliessend geht es unter die Dusche und wir machen uns bereit fürs Davoser Nachtleben.
Am Samstag bleiben wir (unter anderem) aufgrund des Wetters etwas länger liegen. Gegen den Mittag kommen Jolanda und Tanja in Davos an und unsere Truppe ist nun komplett. Fürs heutige Zmorge/Zmittag haben wir uns ein Restaurant in gemütlicherer Atmosphäre ausgesucht als am Vortag.
Mit einer lädierten Turnerin im Schlepptau, welche sich Wochen zuvor bei der Jahresmeisterschaft die Bänder gerissen hat und somit nicht Skifahren kann begeben wir uns auf den Weg zur Jatzhütte. (Auf nähere Details zum Transport von der Bergstation zur Jatzhütte und hinunter ins Tal gehen wir nicht ein.)
Bei einem Brändidog und einem Bierchen machen wir es uns im Hotelzimmer bequem. Bei unserem abendlichen Ausflug ins Dorf entgeht uns nicht, dass sich der Aufenthalt der „blauen Schar“ aus dem fernen Berner Oberland wohl schon herumgesprochen hat. Nach dem Nagelspiel im Irish Pub geht es auf einen Schlumi in die Ex-Bar. Gerüchten zufolge hat sich eine Turnerin schon vorher auf den nach Hause weg gemacht. Was es damit auf sich hat und ob man dem Glauben schenken möchte, sei dahin gestellt. Der harte Kern lässt die Nacht in der Bolgenschanze ausklingen – es erübrigen sich wohl die Details. :-)
Nach einem „Powernap“ fuhren wir – diesmal etwas ruhiger und gediegener zurück ins traute Heim nach Sigriswil zurück.
Mit einem riesigen Dankeschön an Jolanda Schranz für die ganze Organisation, den Chauffeusen fürs sichere nach Hause bringen sowie allen Damen für ein gelungenes Weekend darf ich auf eine wääuts scharfe DR-Reise in Davos zurückschauen!
Turnergruess, Marina