In den frühen Samstagmorgenstunden des 17. Dezembers besammelten sich 18 Turner, alle ausgerüstet mit Skiausrüstung, jedoch in unterschiedlicher körperlicher Verfassung. Während dem sich eine grosse Zahl der Turner bereits am Freitag-Abend im «Bänklischuttä» zu schonen versuchte, konnten andere beim «Budäabä» weniger Rücksicht nehmen. Mit dem Bus fuhren die Turner eine nicht enden wollende Strecke nach Interlaken, welche durch ihre kurvenreichen Passagen durchaus eine Gefahr für die noch labilen Mägen einiger junger und durch den Vorabend geschwächte Turner bedeutete.
Es ereigneten sich Szenen, welche wohl beim Zeitpunkt dieser nachträglichen Berichterstattung bereits weit bekannt sind und deshalb nicht auf der Homepage erwähnt werden müssen, geschweige denn sollten.
Nachdem sich die Türen des Buses auf dem Bödeli auch endlich öffneten, stand der Weiterreise in die Jungfrau Region nichts mehr im Wege. Mit Zug und Bergbahn ging es auf die kleine Scheidegg, welche mit kühlen Temperaturen und weniger guten Schneeverhältnissen die skifreudigen TVS-ler begrüsste. Nach einem kleinen Fussmarsch konnten wir im Grindelwaldblick, später von einem nachgereisten Turner (und erfahrenem Gämsjäger unter der Eigernordwand) in «Rotstöcki» korrigierte Berghaus unsere Zimmer beziehen.
In kleineren Gruppen genossen sie die eisigen Pisten und stärkten sich bei «Älplermaggaroni» und «Müntzäzwätschgä» in der Chaletbar auf der Kleinen Scheidegg. Gesundheitshalber musste sich ein Teilnehmer der Reise nach seiner OP noch schonen und übernahm somit ganztäglich aufopferungsvoll die Reservation der besten Plätze in jenem Wirtshaus, wurde jedoch regelmässig von den anderen Turnern besucht. Merci Römu für deinen Einsatz!
So kurvten manche Gruppen noch einige Fahrten am Lauberhorn herunter, wiederum andere Grüppchen widmeten sich nach dem Mittagessen direkt dem Geselligen in der warmen Stube.
Im zuvor erwähnten Rotstöcki konnten die hungrigen Skifahrer ein wunderbares Menü mit Suppe, Salat und Hauptspeise geniessen.
Schnell nach dem Abendessen wurde klar, was ein Sigriswiler Aktivturner braucht, um nach einem harten Skitag glücklich zu sein. Mann nehme einen Tisch, drei Riegenkameraden, Jasskarten und eine Tafel (oder bei den «neumodischen» Turner eine App) um den Punktestand festzuhalten und gebe den Turner eine grosse Flasche guten Wein. So sass die Turnerschar lange an den Tischen und wurden durch das Personal des Rotstöckis vorzüglich bedient.
Zu später Stunde wurde die kleine Scheidegg durch die schönen Klänge der singenden Turner eingehüllt, was als eindeutiger Vorbote einer bald aufkommenden, schönen Zeit in der Gemeinde betrachtet werden konnte.
Nach dem die baldigen Neujahrer aus der Gemeinde, vereint unter der Fahne des Turnvereins noch lange in die Nacht hinein sangen, legten sich die einen länger, die andern kürzer in ihr Schlafgemach und versuchten im Lärmgewirr einiger Schnarcher, nach Luft schnappenden Organisatoren und minutenlang ignorierten Weckerklängen ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
Nach dem feinen Morgenessen wurden erneut die Skischuhe montiert und die Hänge der Skiregion unsicher gemacht. Ein schlauer Turner weiss jedoch auch am Morgen danach, dass man übermüdet nicht zu grossen Anstrengungen tätigen sollte und deshalb wurden auch am Sonntag der ein oder andere Jass in der Chaletbar geklopft. Ob auf der Scheidegg oder Brandegg, früher oder später traf sich die Herren um die Heimreise anzutreten und ein wunderbares Skiwochenende in Erinnerung zu haben.
Ein gewaltiger Dank für die Organisation dieser Reise geht an Simon «Schängu» Von Gunten, Merci viu mau!
Für die Aktiven Herren,
Fäbu Bühler
